Am 22. Januar 2006 verstarb mein Großvater Friedrich Thöle im Alter von 96 Jahren.

Ich werde mich an ihn erinnern als an einen Mann, der gerne im Mittelpunkt stand, wenn es um Themen ging, die ihm wichtig waren: die plattdeutsche Sprache, die Geschichte und insbesondere die Geschichte seiner Heimat. Und der doch gleichzeitig jeden Rummel um seine eigene Person vermied.

Obwohl mein Großvater ein hohes Alter erreichte, empfinde ich nichtsdestotrotz seinen Tod als verfrüht, riß er ihn doch aus zahlreichen Plänen. Trost gibt mir, daß er bis zum Schluß aktiv bleiben konnte, und daß seine beiden Töchter bei ihm waren, als es zu Ende ging.

Ich verdanke ihm meine Liebe zur Musik, mein Interesse für Geschichte und die Fähigkeit, jederzeit endlose Vorträge halten zu können. Für die Unterstützung meines Studiums und das Interesse, das er allem entgegenbrachte, mit dem ich mich beschäftigte, bin ich ihm dankbar.

Ich werde ihn sehr vermissen.
In tiefer Traurigkeit
Seine Enkelin Karen Thöle